Starkregen: Simulationen mit Tygron

05 Mai 2020

Auch wenn die weltweiten Lockdowns im Zuge der Corona-Pandemie dem Klima zurzeit eine kurze Erholungsphase einräumen bleibt der Klimawandel eine der größten globalen Herausforderungen unserer Zeit.  

Auch hierzulande sorgen extreme Niederschläge als Folge des Klimawandels vor allem in urbanen Gebieten immer öfter für große Probleme. Häufig sind die Aufnahmekapazitäten bestehender Kanalisations-Systeme den plötzlich auftretenden Wassermassen nicht gewachsen und der Oberflächenabfluss des Regenwassers führt zu Überschwemmungen, die zu schwerwiegenden Beeinträchtigungen der lokalen Infrastruktur führen können. Noch viel größer ist die Gefahr auf Industriegeländen, wenn Überflutungen in sicherheitsrelevanten Betriebsbereichen auftreten.

Starkniederschläge verursachen nicht selten enorme wirtschaftliche Schäden in den betroffenen Gebieten. Aufgabe für Städte und Gemeinden sowie Industrieunternehmen ist es, die Auswirkungen von extremen Starkniederschlägen zu prognostizieren und darauf aufbauend technisch geeignete aber vor allem siedlungsverträgliche Maßnahmen zur Gefahrenabwehr zu entwickeln. Hier kommt Tygron ins Spiel:


Was ist Tygron?

Mithilfe von Tygron, einer 3D-Geodesign-Plattform, können unsere Experten gemeinsam mit unseren Kunden Starkregenereignisse simulieren und so potentiell gefährdete Bereiche für Überflutungen identifizieren. Die Ergebnisse werden in 3D-Modellen visualisiert und können verschiedene Zeitspannen darstellen. So kann z.B. sichtbar gemacht werden, wie lange es dauert bis die Wassermassen eines Starkregenschauers abfließen.


Wo und wie wird Tygron eingesetzt?

TAUW nutzt Tygron zur Analyse der Auswirkungen von Starkniederschlägen und zur gemeinsamen Maßnahmenplanung mit Kunden. Bei Starkniederschlägen ist die Regenintensität gegenüber dem Bemessungsregen der Kanalisation um ein Vielfaches höher, so dass der Regenwasserabfluss maßgeblich oberirdisch stattfindet. Entscheidend für die sich ausbildenden Abflusswege ist das Geländerelief.

 
Für die Modellierung und Bewertung werden folgende Daten genutzt:
  • Detailliertes Geländemodell
  • Topographische Karte mit Straßennetzen
  • Flächennutzungskarten
  • Aktuelle Trends lokaler Regendaten
  • Informationen über bereits registrierte Überflutungen


Welche Vorteile bringt der Einsatz von Tygron? 

Als Analyse- und Planungswerkzeug können mit Tygron auf schnelle, kostengünstige, einfache und anschauliche Weise fachlich fundierte Daten zu Abflusswegen und Überflutungshöhen berechnet und visualisiert werden. Hierdurch können potentielle Überflutungsbereiche identifiziert und auf Grundlage einer Gefahrenbeurteilung bauliche Maßnahmen zur Gefahrenabwehr ermittelt und fachübergreifend mit den betreffenden Behörden (Stadt-/Raumplanung, Tiefbauamt, Verkehr) diskutiert werden.

Bei Bedarf besteht die Möglichkeit, in späteren Projektphasen zur weiteren Untersetzung der GIS-Modellierung oder zur Detailplanung ergänzende hydraulische Modellrechnungen mit komplexeren Modellen für ausgewählte Teilflächen durchzuführen.   

Mehr über Tygron

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